Eosinophile Ösophagitis
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Eosinophile Ösophagitis – von der Leitlinie zur klinischen Praxis
Teil 1 der Videodokumentation des Ösophagus Update 2019: EoE – ein wenig bekanntes Krankheitsbild
Erstmals beschrieben wurde die eosinophile Ösophagitis (EoE) 1989 von Prof. Straumann, Olten (Schweiz) und Prof. Stephen Attwood, Durham (GB). Prof. Attwood war auch einer der Experten bei der hochkarätig besetzen Veranstaltung in Hamburg. Leitsymptom der Erkrankung ist die Dysphagie, wobei die Patienten (typischerweise Männer mittleren Alters zwischen 30 und 50 Jahren) vor allem Schwierigkeiten haben, feste Nahrung zu schlucken. Häufig werden zudem Schmerzen in der Brust in Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme angegeben.
Mit welchen Beschwerden EoE Patienten meist vorstellig werden, wie der typische EoE Patient aussieht und welches die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten sind, fassen Prof. Attwood und Prof. Miehlke im Video zusammen.
Erhöhtes Risiko für eine Bolusimpaktion und eine Ösophagusperforation
Die frühzeitige Diagnose ist prognostisch bedeutsam, da das Krankheitsbild infolge der anhaltenden Inflammation unbehandelt in aller Regel progredient verläuft: „Es drohen fibrotische Veränderungen und die Ausbildung von Strikturen sowie eine Lumenverengung der Speiseröhre“, so Attwood. Dadurch besteht ein nicht unerhebliches Risiko für eine Bolusimpaktion und auch für eine spontane Ösophagusperforation.
Zur Sicherung der Diagnose werden in der Regel mindestens sechs Biopsien aus verschiedenen Abschnitten der Speiseröhre entnommen. Dazu (und zur späteren Kontrolle des Therapieverlaufs) müssen die Patienten an einen Gastroenterologen überwiesen werden.
Zur Behandlung der EoE gibt es verschiedene Ansätze, als Therapieziele bei allen nannte Prof. Stephan Miehlke, Hamburg:
- die histologische und klinische Remission
- die Normalisierung der zum Teil massiv eingeschränkten Lebensqualität
- den langfristigen Remissionserhalt
- sowie die Verhinderung von Komplikationen wie
- Bolusimpaktion
- und irreversibler Organschäden wie Fibrose, Remodelling, Ausbildung von Strikturen und Dilatationen.