Eosinophile Ösophagitis

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Fallbeispiele / Kasuistiken

Eosinophile Ösophagitis im Praxisalltag

Die Differentialdiagnose der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) und der eosinophilen Ösophagitis (EoE) ist ein Thema des klinischen Alltags. Bei Refluxbeschwerden und typischem EoE-Patientenbild (männlich, 30-50 Jahre, Atopie gehäuft) gilt es Alarmsymptome wie Dysphagie zu beachten oder gezielt zu erfragen. Häufig werden die Symptome aufgrund der entwickelten adaptiven Strategien durch die Betroffener nicht mehr als Schluckbeschwerden wahrgenommen.
Bei dem Verdacht einer EoE ist eine Ösophagogastroduodenoskopie angezeigt und zusätzlich ein histologischer Befund für die Sicherung der Diagnose notwendig. Aufgrund des chronisch-progredienten Charakters der Erkrankung ist eine frühzeitige Therapie entscheidend, um Spätfolgen wie Fibrose und Stenose zu vermeiden.

Unsere Fallbeispiele beschreiben typische Fälle der EoE in der Praxis und erläutern, wie Sie zu behandeln sind.

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Fall 1: Klinischer Verdacht auf gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) entpuppt sich als eosinophile Ösophagitis (EoE)

Ein 26 Jahre alter Mann stellt sich in gutem Allgemeinzustand mit retrosternalen Schmerzen bei der Nahrungsaufnahme vor. Er gibt an, dass sich die Schmerzen wie ein „Brennen“ anfühlen würden und beim Essen aufträten. Der körperliche Untersuchungsbefund ist unauffällig. Zunächst wird die klinische Verdachtsdiagnose einer gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) gestellt und es wird ein Protonenpumpeninhibitor (PPI) verschrieben. Als selbst nach acht Wochen hochdosierter PPI-Therapie keine Besserung der klinischen Symptome eintritt, wird der Patient an einen Gastroenterologen überwiesen.

Fall 2: Progredienter Verlauf bei unentdeckter eosinophiler Ösophagitis (EoE)

Ein 32 Jahre alter Mann stellt sich wegen einer seit Jahren bestehenden rezidivierenden Dysphagie in einer gastroenterologischen Praxis vor. Anamnestisch beschreibt er zahlreiche Bolusobstruktionen, die er meist durch selbst-induziertes Erbrechen habe lösen können. In einigen Fällen sei jedoch eine Notfall-Endoskopie im nahegelegenen Krankenhaus notwendig gewesen. Bisher habe er sich einer Langzeittherapie und Kontrolluntersuchungen entzogen. Der Patient berichtet von seiner angepassten und sehr eingeschränkten Ernährungsweise, so nehme er ausschließlich „leicht rutschende“ Speisen, wie Eis, Schokolade und Eintopf zu sich. Aus Angst vor Beschwerden in der Öffentlichkeit meide er seit Jahren Essen in Gesellschaft, was zu einer voranschreitenden sozialen Isolation und depressiven Verstimmungen geführt habe.

Fall 3: Ösophageale Candidiasis unter laufender EoE-Therapie mit topischen Kortikosteroiden

Eine 40 Jahre alte Frau, bei der vor 30 Wochen eine eosinophile Ösophagitis befundet wurde, stellt sich in einer gastroenterologischen Praxis vor. Sie gibt an, dass sie die Induktions- und Erhaltungstherapie mit einem topischen Kortikosteroid gut vertrage. Sie berichtet von einem signifikanten Rückgang ihrer Schluckbeschwerden und der Schmerzen beim Essen. Bolusobstruktionen seien seit Therapiebeginn nicht mehr aufgetreten. Letzte Woche habe sie jedoch beim Blick in den Spiegel weiße Beläge auf der Zunge und im Rachen bemerkt.

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